Wandern auf dem Westfalenwanderweg

Video: Auf dem WestfalenWanderWeg von Unna bis zur Möhnesee

Westfalen ist ein interessantes Wandergebiet, weil sich hier Natur und Kultur auf bemerkenswerte Weise verbinden. Neben dem Industriegebiet mit interessanten historischen Baudenkmälern hat der neue Wanderweg auch mit landschaftlichen interessanten Aussichtspunkten viel Aufmerksamkeit auf Westfalen und seine Geschichte erzeugt. Zwischen Sauerland und Westfälischer Bucht kann der Fernwanderweg auf etwa 210 Kilometer mit sehr abwechslungsreichen Punkten zum Wandererlebnis werden. Landestypisch werden die Wälder erlebt, aber es ist jeweils nur ein kurzer Abstecher nötig, um zu einem imposanten Industriedenkmal zu kommen.

Die interessante Wegführung des Westfalenwanderwegs

Die einzigartige Wegführung des Westfalenwanderwegs verläuft über die Kämme von Haarstrang und Ardey, trifft auf die nördlichen Randgebiete des Sauerlandes und hat auch eine Verbindung zum Eggegebirge. Startet man die Wanderung im Ruhrgebiet bei Hattingen, dann findet man nacheinander so interessante Ortschaften wie Unna und Paderborn. Landschaftlich sehr abwechslungsreich kommt man schließlich nach Altenbeken. Am Ende steht dann das Eggegebirge für eine Verbindung zum internationalen Wanderwegenetz, denn dort schließt der Europäische Fernwanderweg E1 an.

Betreuung und Kennzeichnung beim Westfalenwanderweg

Der Wanderweg verläuft komplett in Nordrhein-Westfalen. Betreut wird der Weg vom Sauerländischen Gebirgsverein. Wie alle anderen Hauptwanderwege ist der Weg durch ein weißes Andreaskreuz gekennzeichnet, das hier durch den Buchstaben W ergänzt wird. Damit kann man überall auf eine gute Wegorientierung setzen. Die Markierung ist geschickt umgesetzt, man braucht sich also keine Sorgen machen, dass man sich schnell verlaufen könnte. Diese Markierungen sind überall jetzt neu gesetzt worden. Allerdings ist der Westfalenwanderweg keine absolute Neuschöpfung. Zwischen Schwerte und Hattingen folgt der Westfalenwanderweg dem Ruhrhöhenweg, zwischen der Wewelsburg und Rüthen war der Weg bisher als Strecke 26 des Sauerländischen Gebirgsvereins bekannt.


Landschaft und Leute auf dem Westfalenwanderweg

Viele starten den neuen Weg in Altenbecken, wo man angesichts der neuen Wandergäste freundlich gestimmt bleibt. Hier auf den Gebirgskämmen des Eggegebirges geht man überwiegend noch durch sehr einheitlichen Fichtenwald. Doch im Frühjahr und Herbst kann der Weg durch sich laufend veränderte kleine Vegetation Aufmerksamkeit gewinnen. Frisches Gras, überraschend viele Pilze im Herbst und Heidelbeergrün zu allen Jahreszeiten machen das Wandern zum Erlebnis. Sollte es mal etwas langweiliger werden, dann kann es nicht lange dauern, bis man einen Blick in ein kleines oder größeres Tal werfen kann. So hat man beispielsweise bei Bad Driburg eine bemerkenswerte Aussicht. Der Weiterweg fällt nicht schwer, denn nur bestimmt auch mehr Abwechslung den Wald: Buchenwälder mit viel Licht und dunkle Tannenwälder wechseln sich ab. Trotz der Abgeschiedenheit der Wälder ist es immer gut möglich, in einer Ortschaft zu wechseln, die oft in einem größeren oder kleineren Tal liegt. Dort trifft man dann auf freundliche Menschen. Viele Wirte und Hoteliers in Westfalen haben sich auf den neuen Wandertrend eingestellt und bieten den Wanderern spezielle Angebote. Wer nur einzelne Tage bleiben möchte, der hat keine Schwierigkeit, auch spontan eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden.

Täler und Flüsse prägen die Landschaft in Westfalen

Begeisterung kommt beim Wander auf, wenn er immer wieder an neuen Tälern vorbeikommt. Diese haben sich 100 Meter oder mehr im Karst vergraben. Dort ist es dann nicht weit zu den Flüssen der Region, die erstaunlich vielgestaltig sind und trotz Industrie noch gut an ihre frühere Unberührtheit erinnern können. Ab und an kann man im Sommer beobachten, wie Flüsse und Bäche komplett in den Karstspalten verschwinden. Die Touristen greifen hier gern zum Fotoapparat, auch wenn sie auf ältere Industriedenkmäler treffen oder eine der vielen Burgen und Mühlen vorfinden, die immer mal wieder den Wanderweg auflockern. Beliebt ist die Wewelsburg an der Alme, doch es gibt am Wanderweg noch mehr Wasserschlösser und Landsitze, die für Besucher interessant sind. Länger aufhalten kann man sich auch am Möhnesee, der auch als Staubecken genützt wird. Hier hat man bemerkenswerte Einblicke ins Sauerland.